Mittwoch, 29. April 2015

LINSENSALAT, ABER LECKER

Jetzt bin ich ja nicht so der Wahnsinnslinsenliebhaber, trotz gelegentlicher Versuche damit.
Der Zufall wollte es aber, dass mir eine Schachtel von diesen schon oft gelobten grünen Puy Linsen unterkam.

 
Ich hab' also mal ein wenig gesucht, was man damit so anstellen kann und bin bei der Gourmetguerilla fündig geworden.
Das Rezept habe ich nur ein klein wenig variiert.
Ganz ohne geht nicht ;-)

Zuerst mal wurde eine Tasse Linsen ohne Salz in ungefähr 20 Minuten bissfest gekocht.
Währenddessen habe ich Zwiebelringe mit Harissa, Zimt, Kreuzkümmel und Salz in etwas Olivenöl in einer Pfanne angeschmort, dann die abgetropften Linsen dazugegeben, mit Zitronensaft abgelöscht und kurz ziehen lassen.
Mit Olivenöl und Salz gewürzte Gelbe Rüben Stifte durften im 180 Grad heißen Backofen eine halbe Stunde lang backen.

Und außerdem brauchte es noch eine Handvoll Petersilie und Ziegenfeta, der ist nochmal würziger als Schaffeta, mag ich sehr.
 
Dann konnte schon alles kombiniert werden.
PuyLinsen
mit 
ZwiebelnPetersilieFeta
Ha! Gut, dass ich das ausprobiert habe.
Schmeckt ja hammerlecker.
Die Linsen sind kein bisschen mehlig und mit dem zitronigen Aroma eine hervorragende Ergänzung zum salzigen Käse und den süßen Karotten.
Und der leicht orientalische Einfluss gefällt mir sowieso.
Da habe ich ja Glück, dass die Packung noch nicht leer ist ;-)

Montag, 27. April 2015

GÄNSEBLÜMCHENKLÖSSCHEN

Wenn gerade etwas super wächst im Garten, dann sind das die Gänseblümchen.
Auf der Freitagspizza habe ich ja nicht gerade viele davon verbraucht.....da geht noch mehr.
Da kommt mir ein schon ewig auf der Nachkochliste stehendes Rezept von Petra gerade recht.
Ich hab's ein wenig variiert.
Interessant fand ich, dass trotz der relativ großen Menge Gänseblümchen meine Wiese nach dem Ernten nicht weniger blumig war....;-)
So habe ich es gemacht:
80g Ricotta mit 30g Parmesan, 50g gut ausgedrücktem TK-Spinat, einem Ei, 90g Buchweizenpolenta, Salz und Pfeffer verrühren und 80g Gänseblümchen (mit möglichst wenig Stielanteil, war bei mir ein wenig zu viel) unterrühren.

Die Masse eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Der Teig ist dann richtig gut formbar, sicher hätte man ihn auch prima in kochendem Wasser garziehen lassen können, aber kleine Klößchen abstechen, auf ein Backblech mit Backpapier setzen, noch mal extra etwas Parmesan drüber streuen und eine halbe Stunde bei 160 Grad backen ergibt einfach ein knusprigeres Ergebnis, das mag ich lieber.
Dann mit ein paar Gänseblümchen dekorieren (hab' ja genug davon) und genießen.
Dazu gab es einen PortulakTomatenSalat.
Und so sehen die gebackenen Klößchen aus:

GänseblümchenParmesanSpinatKlößchen
Wenn jetzt vielleicht auch der Geschmack von Gänseblümchen ein wenig überbewertet wird und Parmesan und Spinat deutlicher herausschmecken, so ergeben sie dennoch einen wunderbaren Crunch und die ungebackenen Blümchen ein lustiges, flaumiges "Mouthfeeling".
Ich mag das.

Sonntag, 26. April 2015

RESTAURANTTEST

Gab ja schon länger keine Restauranttests mehr hier!
Wurde mal wieder Zeit und die Gelgenheit bot sich im neuen S-Zimmer in Würzburg. 
Vor ein paar Jahren haben wir schon einmal sehr gut bei diesem Küchenchef gespeist, damals noch an anderer Stelle.
Aber auch die neuen Gasträume sind sehr ansprechend, der Service äußerst höflich ohne aufdringlich zu sein und man fühlt sich wohl!
Schon mal sehr nett war die verschiedene Auswahl von Salzflocken.
Konnte gleich auf einem Mozzarellabrot getestet werden.
Mozzarellabrot mit Purple Currybutter

Sehr interessant, dieses rosa Curry! Nicht zu scharf, schön würzig.
Dann kam schon der Gruß aus der Küche:
Wan Tan 
mit Bratwurstfülle 
auf asiatischem Krautsalat und geröstetem Knödelbrot neben Senfspur

Gut! Der Asiasalat war total fein gemacht mit schöner Ingwerschärfe, passte sehr zur fränkischen Bratwurst.

Die Vorspeise:
Roher Spargel/ Kalbstatar/ 
Kalamansi/ Sauerklee/ Knusperchip

Diese Kalamansi kannte ich vorher nicht.
Es ist ein Hybrid aus Mandarine und Kumquat, das Sorbet daraus war super zitronig herb und genial zum Tatar.

Der Hauptgang:
Geröstel von Poverade und Spargel/ 
Schmortomaten/ Brotstick/
Topfengnocchi/ Pimpernelle/ Mönchspfeffer

Auch Poverade sagte mir erstmal nichts, ist aber eine italienische Artischockenart, die sehr gut geröstet war und mit dem Spargel fein zusammengepasst hat.
Und diese Topfengnocchi: mehr davon!
Die waren so wunderbar fluffig und mit dem Pfefferbutterschäumchen ein Gedicht!

Der Nachtisch:
Waldmeistersüppchen/ MoccaEis/ Schottischer Keks 

Das war jetzt nicht so meins. Bis auf den Keks. Und die Erdbeere, die durchaus schon sehr erdbeerig schmeckte.
Mir wäre ein schokoladiges Dessert lieber gewesen, gab es aber nicht.

Macht aber nichts.
Es hat alles prima gepasst, die Weinkarte ist auch gut, das Essen sowieso.
Kann man mal wieder hin ;-)

Freitag, 24. April 2015

PIZZA PRIMAVERA

Ich hab's doch tatsächlich mal geschafft, am Vortag vom Pizzafreitag meinen Teig anzusetzen.
Rezeptur wie am genialen Pizzafreitag damals, nur ohne den Zucker.
Braucht es nicht, wenn der Teig über Nacht im Kühlschrank reifen kann.
Und wie schön war es, dass ich tatsächlich noch einmal Bärlauch bekommen habe!
Das passt mir gut.
Dann gibt es eine grüne Frühlingspizza.
Den größten Teil der Bärlauchblätter habe ich mit Ziegenfrischkäse, Knoblauch, Olivenöl, Salz und Pfeffer püriert und zum Durchziehen in den Kühlschrank gestellt.

Der Übernachtpizzateig kam dagegen aus dem Kühlschrank raus, damit er Raumtemperatur annehmen und noch etwas gehen konnte.
Währenddessen ist genug Zeit, ein paar Kirschtomaten zu schnippeln, ein schönes Stück Etorki zu reiben und: ein paar Gänseblümchen und Fliederknospen zu sammeln.
Die müssen natürlich erst mal beschnuppert und für gut befunden werden.

Den mittlerweile schön aufgegangenen Pizzateig habe ich ohne großes Kneten in Form gezogen und nochmal abgedeckt eine Viertelstunde gehen lassen, dann mit dem Bärlauchziegenfrischkäse, dem geriebenen Etorki und den Tomaten belegt und sofort auf den superheißen Pizzastein geschoben.
Hat diesmal super geklappt, ohne Backpapier, nur mit etwas Hartweizengrieß darunter.
Nach maximal 6 Minuten bei 250 Grad kommt die Pizza aus dem Ofen und die restlichen Bärlauchblätter und die Blümchen drauf:
ABSOLUT GENIAL!
BärlauchZiegenfrischkäseEtorkiBlümchenPizza

Jetzt muss ich schon wieder sagen: beste Pizza ever!
Der Teig ist mit der Übernachtgare nochmal deutlich lockerer, knuspriger, köstlicher.
Leider unscharf, aber trotzdem: perfekt aufgebacken.
Zu schade, dass nix mehr da ist.
Aber saulecker war's!!

Und da hier jede Menge Frühling mitspielt, passt meine Pizza doch hervorragend zum Gärtnerblogevent Frühlingskräuter!
 Garten-Koch-Event April 2015: Frühlingskräuter [30.04.2015]

Mittwoch, 22. April 2015

GRÜTZE UND SPINAT

Absolut unfotogenes Gericht!
Ich sag's gleich.
Aber schmecken tut das, ich war begeistert.

Mir war heute nach Käse.
Schön würzigem.
Aber Roquefort war aus....also habe ich einen schimmeligen Saint Aigur genommen, der ist auch schön kräftig im Geschmack.
Für das Käsesößchen habe ich den Schimmelkäse mit etwas Milch in einem Töpfchen geschmolzen.

Dazu gab es Buchweizengrütze, dafür werden eine Handvoll Buchweizenkörner erst angeröstet und dann mit etwas heißem Wasser begossen, kurz quellen gelassen, fertig.
Und noch einen prima KirschSpinat, aus TK-Blattspinat, gedünstet in Olivenöl, Kirschsaft, Balsamico, etwas Muskat, Salz und Pfeffer und ein paar Kirschen, leider nicht frisch sondern ebenfalls TK.

Buchweizengrütze
Blauschimmelkäsesoße
KirschSpinat

Das passt echt gut zusammen. Man muss sich nur trauen, es zu essen ;-)

Montag, 20. April 2015

CURRYLACHS

Nach der Fleischorgie vom Wochenende war mal wieder dringend etwas fischiges angesagt.
Ich habe mich für ein schönes Stück Lachs entschieden.
Die nette Fischfrau hat mir auch gleich noch ein paar Reststückchen für den Tiger mitgegeben.
 
Für mein dickes Stück Lachs habe ich mich von einem Rezept meines lieben Foodbloggerkollegen Werner inspieren lassen, allerdings ein klein wenig abgewandelt.
Und zwar habe ich den Fisch nicht gebraten sondern in einem Alufoliepäckchen mit Olivenöl aus Umbrien und Zitronensaft im Ofen gedünstet (20 min bei 180 Grad waren perfekt), gewürzt mit etwas Salz und dem leider jetzt zu Ende gehenden hervorragenden Kochzivilisten Curry von meinem lieben Foodbloggerkollegen Andreas.
Und weil das noch nicht reicht, habe ich für die MangoGurkenKorianderSalsa als Würze das hübsch scharfe japanische Chilipulver meiner lieben Foodbloggerfreundin Sus verwendet.
CurryLachs
mit
MangoGurkenKorianderSalsa
Das war alles wirklich eine hervorragend zusammenpassende Kombination.
Die süße Mango war unbedingt nötig, um die diversen scharfen Gewürzen auszugleichen.
Und der Lachs kriegt wirklich ganz schön viel Aroma durch das Garen im Päckchen, da kommt das KochzivilistenCurry so richtig perfekt raus!
Feine Sache, wenn man soviel Inspiration durch die Kollegen bekommt :-D

Sonntag, 19. April 2015

SONNTAGSSPARGEL

Zwar hätte ich gestern auf dem Grünen Markt den letzten Spargel des Tages für die Hälfte des Preises bekommen, mir macht es aber mehr Spass, am Sonntag früh zum Spargelstand meines Vertrauens zu gehen und ganz frisch gestochenen Sonntagsspargel zu holen.
Diesmal habe ich den Spargel einfach nur mit etwas Butter, Zitronensaft und Salz gekocht, mir war danach, es folgen ja noch genügend Sonntage für ausgefallenere Spargelzubereitungen.
Dazu gab es GelbeRübenQuarkPuffer.
Eigentlich war ja ein Kräuterquarkschmarrn geplant, aber die Rübli mussten weg.
Außerdem habe ich noch den Rest des letztjährigen, eingefrorenen Bärlauchpestos verarbeitet, in Form eines würzigen Bärlauchjoghurtsößchens.

Für die Puffer habe ich einfach zwei geraspelte Gelbe Rüben mit 250 g Quark verrührt  und zur Bindung ein Ei und einen Esslöffel Chiasamen untergemischt, dann mit Salz, Pfeffer, etwas Chili und Muskat gewürzt und im Ofen eine halbe Stunde bei 180 Grad gebacken.

GelbeRübenQuarkPuffer
mit 
Spargel und Bärlauchjoghurt

So schmeckt der Sonntag.

Samstag, 18. April 2015

GENUSSBLOGGERTREFFEN IM APRIL

Diesmal war unser Foodbloggerstammtischtreffen mal wieder eine üppige Angelegenheit!
Cheffe Enio vom La Rustica hatte frisch eingetroffene Spezialitäten aus Apulien, die wir verkosten durften.
Machen wir doch gerne!
Das schöne diesmal: es ging alles etwas gemütlicher und langsamer voran, so hatte man zwischen den Gängen genug Zeit, sich mit den Kollegen auszutauschen.

Los ging's mit einer kleinen (!) Vorspeisenplatte.
Focaccia mit schwarzer Trüffelpaste/ 
Rodez Käse aus Apulien/ Pancettaumwickeltes Trombini/ 
Oliven auf Radicchio/ Gratinierter Steinbutt

Der Käse ist genial! Und die Trüffelpaste einfach umwerfend. Nur den vielen Dill hätte ich nicht gebraucht, aber das schöne ist ja, dass die Geschmäcker verschieden sind und ich ihn gegen ein paar Oliven eintauschen konnte.

Zum Glück blieb es nicht bei dem einen Trombini, es gab frischen warmen Nachschub ;-)
Der Zwischengang mit wunderbarem weißen Frühlingstrüffel! Schmeckt tatsächlich noch "erdiger" und irgendwie knoblauchiger, wie am Tisch festgestellt wurde.
Ravioli mit Roter Bete/ Bianchetta Trüffel/ Parmesan/ Tomatensößchen und ButterTrüffelSößchen

Die Pasta war ein Traum!
Dann war wieder gut Zeit zum Plaudern, Weinnachschub bestellen und dem Pizzabäcker bei seiner Arbeit zu zuschauen.
Wir hatten ja diesmal keine Pizza gewünscht sondern einen Überraschungshauptgang.
Und überrascht waren wir!
Solche Fleischmengen! Das ist kein kleiner Teller, möchte ich hier nur mal erwähnen.
Involtini di Vitello alla Pugliese mit apulischem Ricotta in fruchtiger Tomatensauce/ Bistecca fiorentina/ Zitronen

Das T-Bone Steak war der Hammer! 
Hätte vielleicht etwas krosser außen sein können, dafür war es sehr zart und genau richtig blutig. 
Und der apulische Ricotta war sowieso genial.
Nur.......ein klitzekleines bisschen viel vielleicht, da hätten wir noch ein bis zwei abwesende liebe Foodbloggerkollegen davon satt bekommen. Ich sag nur FLEISCH ;-)
Für die Beilagen ist Cheffe Enio extra noch mal auf den Markt, um frischen fränkischen Spinat zu organisieren.
ParmesanSpinat/ Apulische Erbsen mit Speck und Tomaten/ Rosmarinkartoffeln mit noch mehr Parmesan

Die Erbsen haben jetzt nicht soooo viel anders geschmeckt als einheimische, aber mit dem zarten Speck absolut gut. Und der Spinat schmeckt mir ja sowieso ;-)

Schon während des Hauptgangs wurde er sehnsüchtig erwartet, wir mussten jedoch erst mal aufessen, bevor der Cheffe uns seinen guten Grappa gönnte.
Dann waren wir satt, glücklich und zufrieden.
Noch ein Espresso, und alles passt.
Dachten wir.
Aber nein, wir kamen auch diesmal nicht ohne Dolce davon.
Lauwarme Crostada mit viel Schokosoße

Ging aber auch irgendwie noch rein. Und hat auch wieder gut geschmeckt.
Gehört halt doch dazu...

Ein ganz toller Abend! Hat wieder richtig Spass gemacht.