Der Grund dafür war, dass ich mal einen anderen als meinen üblichen schnellen Dinkelpizzateig genommen habe.
Schon vor Monaten habe ich nämlich bei Cucina Casalinga eine interessante Pizza aus Manitobamehl gesehen, die wollte ich unbedingt mal ausprobieren.
Nur ist es gar nicht so leicht, an dieses Mehl zu kommen, die Bestellkosten im Internet waren mir für ein Päckchen Mehl dann doch ein wenig hoch und nach München, wo in der Hofbräuhaus Kunstmühle dieses spezielle Mehl hergestellt wird, kam ich irgendwie in letzter Zeit nicht.
Aber wozu hat man nette Foodbloggerkollegen!
Und so kam es, dass ich letzte Woche ein Aliquot Manitobamehl aus der Cucina e piu bekommen habe!
Denn wo sonst, als in der Piccola Panetteria bei Werner gibt es alle Mehle, die man überhaupt so haben kann.
Und da ich mich an das Originalrezept halten wollte, wurde der Teig nach Vorschrift zubereitet und das dauert nun mal seine 72 Stunden.
Rezept:
- 250 g Manitobamehl (Type 550)
- 150 g Wasser
- 10 g Olivenöl
- 5 g Salz
- 2,5 g Frischhefe
90 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen, dabei alle 30 Minuten falten. Den Teig danach für drei Tage im Kühlschrank abgedeckt bei 4°C reifen lassen.
Noch kalt zu einem dünnen Pizzaboden ausziehen, belegen und bei 280°C 10-15 Minuten auf dem Pizzastein backen
Am Samstag war es dann endlich so weit mit dem Pizzatest.
Ich habe diesmal zweierlei Beläge gemacht, Grundlage jeweils Tomatensauce und geriebener Bergkäse, dann einmal Büffelmozzarelle, Basilikum und Schnittknoblauchblüten und einmal Sardellen, Oliven, Oregano und
Der Teig wird kalt direkt aus dem Kühlschrank in Form gezogen.
Das war schon mal ganz anders als bei meinem Teig, ich fand es auch etwas schwierig, er war doch sehr elastisch und ein wenig klebrig.
Hab' allerdings ein bisschen viel Käse genommen, der Pizzastein hat jetzt jedenfalls ordentlich Röstaromen für die nächste Pizza durch den heruntergelaufenen Käseanteil.
Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen:
Pizza
MozzarellaBergkäseBasilikumSchnittknoblauchblüte
Schmeckt natürlich wunderbar mit dem vielen Käse. Der Boden ist dünn und knusprig, am Rand auch schön luftig aufgegangen.
Das Oregano habe ich aus Versehen vor dem Backen dazugetan, gerade noch gemerkt, wieder runtergeholt und erst auf die fertige Pizza draufgelegt, das wäre mir sonst komplett verbrannt.
Nach 10 Minuten auf dem Pizzastein sieht es so aus:
Pizza
BergkäseSardellenOlivenOregano
Noch knuspriger! Und leider auch etwas löchrig, der Boden war doch zu dünn ausgezogen.
Mein Fazit zur Manitobamehlpizza: geschmacklich sehr gut, wirklich dünner und knuspriger Boden, irgendwie auch etwas "rustikaler" im Geschmack.
Aber die Handhabung des Teiges war für mich doch etwas schwierig, ich bin mir auch nicht sicher, ob diese lange Gehzeit im Kühlschrank jetzt soviel mehr an Geschmack bringt.
Für einen weiteren Pizzatag langt mein Mehlanteil ja noch, da probiere ich dann vielleicht mal die schnelle Methode aus!
Jedenfalls nochmal vielen lieben Dank für das Päckchen Mehl!
Ich probiere immer gern was neues aus.